Wir waren mit rund 40 Teilnehmer:innen in Bad Blankenburg, wo Friedrich Fröbel vor genau 184 Jahren den ersten Kindergarten gründete. Von 9 bis 12 Uhr beleuchteten wir gemeinsam mit Expert:innen und Praktiker:innen aus den Bereichen der Fröbelpädagogik und der Bildung für nachhaltige Entwicklung das Thema genauer und haben es mit den gegenwärtigen Fragen verknüpfen.
Mit Fröbel zurück in die Zukunft – Jubiläumsfeier des pfv
150 Jahre Gründung Deutscher Fröbel-Verband &
75 Jahre Pestalozzi-Fröbel-Verband e.V.
Festveranstaltung im Berliner Harnack-Haus
Am 28. September 2023 hatte der pfv zur Festveranstaltung geladen, um mit seinen Mitgliedern, Vertreterinnen und Vertretern der Kinder- und Jugendhilfe und weiteren Gästen einen Blick zurück und nach vorn zu werfen. Neben Impulsen, die zurück auf die Fröbelbewegung gehen und für die aktuelle Pädagogik der frühen Kindheit richtungsweisend sein können, stand auch die Rolle und Zukunftsfähigkeit des Fachverbandes im Kita-System im Zentrum einer Diskussionsrunde.
Unter dem Motto „Mit Fröbel zurück in die Zukunft“ knüpfte der pfv an die bewegte Entwicklungslinie der Kindergartenidee an. Ihre weltweite Verbreitung ist der überzeugenden Pädagogik Fröbels und der enormen sozialen Vernetzung der unterschiedlichen Akteurinnen und Akteure geschuldet. Die Grundidee des Deutschen Fröbel-Verbands von 1873 prägt seit 1948 den nach der Selbstauflösung neu ins Leben gerufenen Pestalozzi-Fröbel-Verband bis heute.
Mit dem Festakt erinnerten wir an die historischen Entwicklungspfade und diskutieren die Zukunftsfähigkeit der Verbandsarbeit, die zugleich die zukünftige Entwicklung der Kindertagesbetreuung thematisiert. Welche Erwartungen hat die Gesellschaft an einen Verband, der sich auf den Gründer des Kindergartens als Bildungsstätte für die Jüngsten bezieht und dessen Mitglieder die ganze Breite der Fachszene abbilden?
Programm:
- Begrüßung durch die pfv-Vorsitzende Bettina Stobbe und die Vorstandsmitglieder Prof. Dr. Diana Franke-Meyer und Christina Zabel
- Grußworte der Bundesfamilienministerin Lisa Paus (per Video) und von Nora Damme aus dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
- 1. Festrede: Gute Kindheit für alle – Gesellschaftliche und politische Strategien gegen Diskriminierung. Prof.in Dr. Ina Schildbach
- Immaterielles Kulturerbe Deutschlands: Die Kindergartenidee nach Friedrich Fröbel als kulturelle Form frühkindlicher Erziehung und Bildung
Sigrid Ebert (pfv), Isabel Schamberger (Friedrich-Fröbel-Museum/Fröbelkreis) und Andrea Matheis (International Froebel Society-Deutschland) sprechen für die Antragsteller zum Kulturerbe - 2. Festrede: Blick zurück nach vorne. Impulse der Fröbelbewegung für die Pädagogik der frühen Kindheit Revisited. Prof.in Dr. Meike Sophia Baader
- Podiumsdiskussion: Die Rolle des Verbandes im System der Kindertagesbetreuung. Mit Prof. Ludger Pesch (PFH), Patrick Koch (PFH), Anette Stein (Bertelsmann Stiftung), Nora Damme (BMFSFJ); Moderation: Prof. Stephan Ferdinand
- Ausstellungseröffnung inkl. Sektempfang
- Dinnerbuffet
Die Ausstellung zum doppelten Gründungsjubiläum gewährte Einblick in erstmals öffentlich gezeigtes Archivmaterial des Verbandes. Die Ausstellung umfasste sechs Vitrinen, in denen in chronologischer Reihenfolge Exponate zur Verbandsgeschichte vorgestellt wurden.
Gezeigt wurden Objekte und Dokumente aus dem Archiv des Pestalozzi-Fröbel-Verbands in Zusammenarbeit mit dem
Archiv der BBF | Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung des DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation.
Die Festveranstaltung machte das Netzwerk des pfv sichtbar und gab reichlich Gelegenheit für persönlichen Austausch und gemeinsames Feiern.
Wir danken allen Gästen für diesen wunderbaren Tag.
Lesen Sie die Pressemitteilung des pfv vom 29.09.2023
Zum Weiterlesen:
Zwei Artikel von pfv-Mitgliedern, die im Vorfeld das Jubiläum des Verbandes, die Kindergartenidee nach Fröbel und die Zukunftsaufgaben, die sich aus dem Motto ergeben, beleuchteten:
Sigrid Ebert: Die Kraft der Kindergartenidee nach Fröbel weiterentwickeln! (Quelle: pfv-Rundbrief I-2023, S.12-16)
Richard Auernheimer: Mit Fröbel zurück in die Zukunft? Statement eines ehemaligen Vorstandmitglieds (Quelle: pfv-Rundbrief I-2023, S. 16f.)
Bundesfachtagung 27./28. September 2024
Heute wachsen Kinder in materielle wie digitale Welten hinein, die einander zunehmend durchdringen. Wir beleuchten dieses Spannungsfeld aus theoretischer wie praktischer Perspektive und fragen nach den Auswirkungen auf die Beziehung zwischen Kind und Fachkraft.
Dialogveranstaltung am 26. April 2024 in Erfurt
Zusammen mit dem Thüringer Institut für Kindheitspädagogik der Fachhochschule Erfurt haben wir Sie eingeladen, an den Erfahrungen aus dem Thüringer Modellprojekt „Vielfalt vor Ort begegnen“ von Wissenschaft und Praxis zu partizipieren und gemeinsam zu erörtern, welche Gelingensbedingungen für inklusive pädagogische Arbeit in der Kindertagesbetreuung gegeben sein sollten.
didacta Köln 2024
Beeindruckend war, wie stark das Thema KI auf der Messe vertreten war. Der pfv widmet sich in diesem Jahr auf seiner Bundesfachtagung diesem Thema: Pädagogische Interaktion zwischen Materialität und Digitalität in der Kita.
Danke an den Herder Verlag für die Fingerprint Spendensammlung zur Unterstützung der Initiative Reckahner Reflexionen!
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Die diesjährige Bundesfachtagung findet am 27./28. September 2024 in Erfurt statt
Thema: „Pädagogische Interaktion zwischen Materialität und Digitalität“
Wir freuen uns über die Kooperation mit dem Thüringer Institut für Kindheitspädagogik der Fachhochschule Erfurt!
Heute wachsen Kinder in materielle wie digitale Welten hinein, die einander zunehmend durchdringen. Wir beleuchten dieses Spannungsfeld aus theoretischer wie praktischer Perspektive und fragen nach den Auswirkungen auf die Beziehung zwischen Kind und Fachkraft.
Analoge, physische Materialien und Medien prägen den Alltag von Kindern. Welchen Stellenwert nehmen sie heute ein und welche Bildungsaufforderung geht von ihnen aus? Was sind unverzichtbare Materialien, die aufgrund ihrer unmittelbaren physischen und räumlichen Wirkung für die kindliche Entwicklung förderlich sind?
Wir fragen, wie sich digitale Medien und analoge Materialien auf die kindliche Entwicklung und das Spiel auswirken. Welche Anknüpfungspunkte und Unterschiede gibt es zu den traditionellen Medien und werden sie analoge Medien verdrängen? Digitalität ist in unserer Gesellschaft eine kulturelle Praxis, die die Kinder in ihrer Weltaneignung dechiffrieren und erlernen wollen. Vom Kindergarten bis zur Grundschule ergeben sich dabei unterschiedliche Chancen und Risiken für sie.
Sollen pädagogische Fachkräfte Kinder bei ihren frühen digitalen Medienerfahrungen unterstützen und ihnen im pädagogischen Alltag einen Raum geben? Welche Fragestellungen ergeben sich daraus für pädagogische Konzeptionen und für die pädagogische Interaktion im Alltag? Individuelle Medienkompetenz wie auch die Einbindung in das pädagogische Konzept des Teams sind wichtige Voraussetzungen. Wir werfen in diesem Zusammenhang einen kritischen Blick auf die Vielzahl der digitalen Projekte, Angebote und Einsatzmöglichkeiten.
In Vorträgen, Workshops und persönlichen Gesprächen entsteht Raum für einen kritischen Diskurs. Wir laden Sie ein, anlässlich unserer Bundesfachtagung Teil dieser Diskussion zu sein und neue Impulse für Ihre Arbeit zu erhalten.
Einblicke in das Programm
Vorträge
- 1. Keynote:
Das Virtuelle des Materiellen und das Materielle des Virtuellen – Annäherungen an Erfahrungsformen von Kindern zwischen Dingen und digitalen Medien; Prof. Dr. Claus Stieve, Technische Hochschule Köln - 2. Keynote:
Analog-Digitale Möglichkeitsräume – Digitale Materialität in der Kindheit; Prof. Dr. Yvonne Bulander, Internationale Hochschule, Campus Stuttgart - 3. Keynote:
Pädagogische Interaktionen in digitalen Zeiten; Prof. Dr. Michaela Rißmann, Thüringer Institut für Kindheitspädagogik der FH Erfurt
Workshops
- Das Bauspiel der Kinder begleiten; Prof. Dr. Michaela Rißmann, ThInKPäd der FH Erfurt & Ines Schroth, Ankersteine GmbH
- Digitales vs. analoges Spiel? – Spieltheoretische Impulse und Diskussion; Dr. Volker Mehringer, Universität Augsburg
- „Ich sehe was, was du gleich siehst“ – Mehr(-Wert), Chancen und Risiken der videogestützten Beobachtung & Dokumentation in der Kita; Astrid Leska, KiB mobil GmbH
- Exploratives Forschen mit Kindern – Zukunftswerkstatt Digitalisierung; Prof. Dr.-Ing. Oksana Arnold, Fachhochschule Erfurt
- „Das war lecker, nun bin ich aber wirklich mediensatt!” Wie Kinder einen maßvollen Umgang mit Medien lernen; Sabine Eder, Blickwechsel e.V.
Den individuellen Fragen, Erfahrungen und dem gemeinsamen Erforschen des Themas wollen wir im World-Café sowie beim Fishbowl ausreichend Raum und Zeit einräumen. Für den informellen Austausch stehen die Pausen, der Begrüßungs- und Abschlussimbiss sowie das Angebot des Get-Together am Freitagabend zur Verfügung. Wir freuen uns auf Sie!
Hier finden Sie die ausführliche Programmübersicht
Unser besonderes Angebot:
Im Rahmenprogramm sind Erfurter Kindergärten aufgenommen. Sie sind eingeladen, diese mit Blick auf das Tagungsthema „Pädagogische Interaktion zwischen Materialität und Digitalität“ zu besuchen und mit der Praxis bezogen auf unterschiedliche pädagogische Handlungsansätze zu diskutieren. Die Einrichtungen stellen ihre Arbeit im Kontext des Tagungsthemas vor und berichten über ihre Erfahrungen. Die Besuche bieten die Möglichkeit, mit Fachkräften ins Gespräch und in den Austausch zu kommen. Die Konsultation einer Praxiseinrichtung bietet Einblicke und (analoge, sensorische, materielle) Erfahrungen, die den theoretischen Diskurs bereichern können. Bitte nutzen Sie das Angebot. (weiterführende Informationen)
Das Rahmenprogramm umfasst, neben dem Besuch einer Praxiseinrichtung am Freitag, 27.9., das Angebot zum Get-Together am Abend des ersten Tages sowie für eine Stadtrundfahrt durch Erfurt mit der traditionellen Tatrabahn am Samstagnachmittag. Hier finden Sie Informationen zum Rahmenprogramm
Alle Informationen zur Tagung im Überblick
Übersicht zum Tagungsprogramm
Informationen zum Rahmenprogramm
Allgemeine Informationen zur Tagung: Anmeldung, Adresse, Hotels
Hier geht es zur Anmeldung
Einen Rückblick auf frühere Bundesfachtagungen finden Sie im Archiv der Bundesfachtagungen.
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pfv-Dialogveranstaltung am 28. Juni 2024 in Bad Blankenburg
Friedrich Fröbel: Pionier einer Bildung für Nachhaltige Entwicklung?!
Fröbelpädagogik und BNE im Spannungsverhältnis.
Einladungstext:
Friedrich Fröbel legte als Begründer der Kindergartenpädagogik den Grundstein für eine ganzheitliche und spielerische Bildung von Kindern. Seine pädagogischen Prinzipien haben eine wichtige Rolle in der frühkindlichen Bildung weltweit. Aktuell steigt das zunehmende Bewusstsein für Umwelt- und Nachhaltigkeitsfragen, welches die Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) in den Fokus rückt und in den Bildungs- und Orientierungsrahmen für Kindergärten als Auftrag verankert ist. Doch wie lässt sich die traditionelle Fröbelpädagogik mit den Anforderungen und Zielen des BNE-Konzeptes vereinen? Welche Ideen Fröbels sind auch heute noch aktuell oder sind es wieder? Welche historischen Kontinuitäten finden sich mit den Themen Umwelt, Natur und Gesellschaft?
Unsere Dialogveranstaltung bietet Ihnen die Möglichkeit, diese Fragen gemeinsam mit Expert:innen und Praktiker:innen aus den Bereichen der Fröbelpädagogik und der Bildung für nachhaltige Entwicklung zu diskutieren. Wir freuen uns besonders auf den Impulsvortrag von Frau Prof. Dr. Sidonie Engels (Ev. Hochschule Berlin), die ihre langjährige Erfahrung und ihr Fachwissen zu diesem Thema mit uns teilen wird.
Anlässlich des von Friedrich Fröbel am 28. Juni 1840 in Bad Blankenburg gegründeten 1. Kindergartens Deutschlands erfolgt eine Analyse und Betrachtung zu konzeptionellen, methodischen und handlungsorientierten Aspekten wie Umwelt, Natur und Gesellschaft.
In einem dialogischen Format werden Fragen, die sich aus den Impulsbeiträgen ergeben, diskutiert und erörtert, um Anregungen zur Weiterentwicklung und Verknüpfung für den pädagogischen Alltag aufzuzeigen.
Die Veranstaltung richtet sich an Pädagog:innen, Lehrkräfte, Wissenschaftler:innen sowie alle Interessierten, die sich mit den Schnittstellen von Fröbelpädagogik und BNE auseinandersetzen möchten.
Dialogveranstaltung vom 26. April 2024 in Erfurt
Hybride pfv-Dialogveranstaltung
in Kooperation mit dem Thüringer Institut für Kindheitspädagogik (ThInKPäd)
Thema: „Inklusive Kindertagesbetreuung: Veränderungen und Herausforderung für die pädagogische Arbeit meistern!“
Zum Nachlesen finden Sie hier die Vorträge von Prof.in Dr. Michaela Rißmann, Lydia Baumgarten und Susanne Zeltwanger (jeweils als PDF).
Einladungstext:
Mit den Änderungen im SGB VIII besteht seit Juni 2021 die Anforderung an die Kindertagesbetreuung, inklusiv zu arbeiten. Dabei wird als Grundlage der weite Inklusionsbegriff verstanden, der alle Kinder- und Jugendlichen unterschiedlicher Heterogenitätsdimensionen einschließt. Der Rahmen der pädagogischen Tätigkeit hat sich damit für alle Fachkräfte in der Kindertagesbetreuung erweitert und bedeutet neue inhaltliche Herausforderungen für jede einzelne Fachkraft wie für das gesamte Team.
Im Rahmen der gemeinsamen Veranstaltung des Pestalozzi-Fröbel-Verbandes (pfv) und des ThInKPäd der FH Erfurt stellen Praxiseinrichtungen aktuelle Erfahrungen ihrer Arbeit im Projekt „Vielfalt vor Ort begegnen – Professioneller Umgang mit Heterogenität in Kindertageseinrichtungen“ vor. Die Erkenntnisse der begleitenden wissenschaftlichen Forschung geben weitere Impulse für eine Auseinandersetzung mit Fragen und Folgen für die pädagogische Arbeit in Teams der Kindertagesbetreuung.
In der Dialogveranstaltung werden vor allem die pädagogische Arbeitsweise und sich ergebende Veränderungen eines inklusiven pädagogischen Konzept-Ansatzes erörtert. Durch Impulsbeiträge aus Sicht der Praxis und der Wissenschaft werden in einem dialogischen Format Fragen, Vorurteile, Hindernisse und vor allem Praxiserfahrungen aufgegriffen, um Gelingensbedingungen für die pädagogische Arbeit in allen Kindertageseinrichtungen herauszustellen. Diese sollen mit den Teilnehmenden ausgetauscht, erörtert und geteilt werden.
Impulsvorträge:
- Einführung in die Thematik und das Projekt: Prof. Dr. Michaela Rißmann
- „Inklusion im pädagogischen Alltag – Anspruch und Wirklichkeit“: Fleur Peukert-Riedel (ThEKiZ
Regenbogen Jena) und Lydia Baumgarten (Kindergarten Kinderland Weimar). - „Inklusions- und Vielfaltsprozesse steuern“: Susanne Zeltwanger (Wissenschaftliche Begleitung des Thüringer Modellprojekts „Vielfalt vor Ort begegnen“).
Die zweite Dialogveranstaltung 2023 fand in Hamburg statt, am Freitag, 07. Juli
Thema: „Was brauchen unsere Kinder heute für morgen?“
Bildungspläne für Kitas in Deutschland am Beispiel der Hamburger Bildungsempfehlungen
Ort: Kindermitte e.V., Ackermannstraße 36 – Innenhof –, 22087 Hamburg
„Bildungsprogramm“ – „Bildungsempfehlungen“ – „Bildungs- und Erziehungsplan“ – „Bildungsgrundsätze“
Den Bundesländern mangelt es nicht an Ideen in der Betitelung dessen, was Kindern in Kitas vermittelt werden soll. Im Aufbau häufig ähnlich strukturiert und im Inhalt mehr oder weniger umfangreich, geben sie den Pädagoginnen und Pädagogen in Deutschlands Kitas die Richtung für die inhaltliche Ausgestaltung ihrer Arbeit vor. Mal sind es 7 Bereiche und mal 10, alles ist gleichwertig und hat seine Bedeutung in der Welt.
Hier finden Sie die Einladung als PDF
Die erste Dialogveranstaltung des Jahres 2023 fand am Freitag, 03.02. in Bad Blankenburg statt
Thema: Die Kindergartenidee nach Friedrich Fröbel – Immaterielles Kulturerbe im Landesverzeichnis des Freistaates Thüringen
Vom Antrag zum Auftrag – Im Gespräch vor Ort mit den Kulturerbeträgern
Ort: Fröbelsaal / Stadtverwaltung Bad Blankenburg, Markt 1, 07422 Bad Blankenburg
Bei der ersten Dialogveranstaltung des Jahres 2023 in Bad Blankenburg stand das Thema „Die Kindergartenidee nach Friedrich Fröbel – Immaterielles Kulturerbe im Landesverzeichnis des Freistaates Thüringen“ im Fokus. Vor allem ging es bei dem fachlichen Austausch vor Ort zwischen den Kulturerbeträgern der Kindergartenidee nach Friedrich Fröbel und den Teilnehmenden um die Frage, wie der Weg vom Antrag zum Auftrag auch weiterhin und vor allem im Jubiläumsjahr zum 150-jährigen Bestehen des Pestalozzi-Fröbel-Verbandes e.V. (pfv) gelingen kann.
Im thüringischen (Bad) Blankenburg hat Fröbel 1840 den Kindergarten begründet. Genauer im heute historischen Fröbelsaal im Rathaus der Stadtverwaltung Bad Blankenburg. Der ideale Ort also für die erste Dialogveranstaltung des pfv im Jahr 2023. Zu Beginn begrüßten der Bürgermeister der Stadt, Mike George, sowie die Vorsitzende des pfv, Bettina Stobbe, die Anwesenden. Im Anschluss wurde der eigens vom pfv produzierte Film „Die Kindergartenidee nach Friedrich Fröbel“ gezeigt. Danach hielten Isabel Schamberger vom Fröbel-Kreis, Kustodin des Friedrich-Fröbel-Museums, Prof. Dr. Diana Franke-Meyer, Vorstandsmitglied des pfv, sowie Prof. Dr. Andrea Schmid von der International Froebel Society Deutschland (IFS-D) kurze Impulsvorträge.
Dabei ging es um die Vorstellung, was genau überhaupt die Kindergartenidee nach Friedrich Fröbel ist und wie die ursprünglichen Methoden und Ansätze seiner Lehre heute Anwendung finden. Zurückgeblickt wurde auch auf die feierliche Eintragung der „Kindergartenidee nach Friedrich Fröbel“ in das Thüringer Landesverzeichnis des Immateriellen Kulturerbes nach dem UNESCO-Übereinkommen zur Erhaltung des Immateriellen Kulturerbes im Juni vergangenen Jahres in Erfurt sowie auf den gemeinsam erarbeiteten Antrag zur Eintragung in das bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes. Zudem wurde in den Impulsvorträgen erörtert, welche Aufgaben auf die in Thüringen benannten Kulturerbeträger warten, welche Projekte gemeinsam in Angriff genommen werden können und wie sich die im Jahr 2015 begonnene Kooperation fortsetzen lässt.
Im zweiten Teil der Dialogveranstaltung wurden in einem großen Sitzkreis offene Fragen, Anregungen und Meinungen besprochen und diskutiert. Für den pfv als Veranstalter, die IFS-D und den Fröbel-Kreis Bad Blankenburg war es eine besondere Freude, die Dialogveranstaltung an historischer Stelle im Fröbelsaal unter dem freundlichen Blick einer Büste von Friedrich Wilhelm August Fröbel zu gestalten.
Zum Nachlesen finden Sie hier die Einladung
Weitere Informationen zu den Dialogveranstaltungen der Vorjahre finden Sie im Archiv – Dialogveranstaltungen
Weitere Veranstaltungen – aktuell
Fachgespräch am 28. Februar 2024
Zum Thema der pfv-Expertise Rethinking frühkindliche „Erziehung, Bildung und Betreuung“ hatte der pfv zum digitalen Fachgespräch geladen. Für die Autor*innen des fachwissenschaftlichen Teils von ITES nahmen Prof. Dr. Ines Kaul und Prof. Dr. Peter Cloose teil. Eine mögliche Neufassung des Bildungsbegriffs wurde angeregt diskutiert.
Präsentation pfv
Präsentation ITES
BOOK LAUNCH
pfv-Expertise: Rethinking frühkindliche Erziehung, Bildung und Betreuung
Für Freitag, 10.11.2023, hatte der pfv zur digitalen Buchvorstellung eingeladen
Im Book Launch wurde der Bogen geschlagen von den Fragen, die Anlass gaben für die Expertise, über die fachlichen Bezüge und Argumentationen der Autor:innen im fachwissenschftlichen Teil hin zum Formulierungsvorschlag für einen erweiterten Bildungsbegriff im § 22 Abs. 3 SGB VIII .
Der Umgang mit dem Bildungsbegriff – eingebunden in die Trias „Erziehung, Bildung und Betreuung“ – und die Stärken und Schwächen dieser Trias bildeten den Kern der Diskussion.
Aus dem Kommentar von Prof. Anke König:
„Die Reduktion von Bildung auf einseitige Diskurse ist das Problem – wie die fachwissenschafltiche Expertise herausarbeitet. Wenn Bildung in Schule nur an Unterricht gekoppelt oder Kita nur mit Alltag verbunden wird, dann ergibt sich Einseitigkeit, dann wird in der Diskussion um Kindertageseinrichtungen die Trias eingeebnet: Bildung verschwimmt mit Betreuung.
Dieser Einebnung der Trias kann durch eine stärkere Konturierung von Bildung im SGB VIII – das als Orientierungsinstrument zur Ausgestaltung der Kindertageseinrichtungen in den Ländern gilt – besser geregelt werden. Denn Bildung ist hier bisher nicht hinreichend konturiert, wie die Rechtsexpertise zeigt.
Damit werden nicht nur die Erkenntnisse der letzten Jahre in der Disziplin Pädagogik der frühen Kindheit – nämlich frühkindliche Bildung auszuformulieren – würdig überführt, sondern Sorge getragen, dass diese Erkenntnisse in Krisenzeiten nicht zum Spielball der Politik werden. Damit erst erhebt sich der Sektor – deutlich sichtbar – als erweiterter und spezifizierter Bildungsbereich gegenüber der Schule.
Ich schließe mit einem Zitat von Simone Weil:
Die Wirklichkeit des Lebens besteht nicht aus Gefühl, sondern aus Aktivität.“
Zum Nachlesen:
Präsentation des pfv zur Veranstaltung Book Launch am 10.11.2023
Präsentation der Autor:innen der Fachwissenschaftlichen Expertise
Aus dem Inhalt
Die Expertise beleuchtet kritisch die Trias „Erziehung, Bildung und Betreuung“. Denn der Begriff der „Notbetreuung“ während der Corona-Pandemie offenbart, wie schnell Kindertageseinrichtungen und schulischer Ganztag auf historisch überholte Pfade ihrer Entwicklung zurückgeführt und ihre pädagogischen Aufgaben in den Hintergrund rücken.
Lesen Sie hier mehr zur Expertise „Rethinking frühkindliche Erziehung, Bildung und Betreuung“
Einen Rückblick auf frühere Dialogveranstaltungen finden Sie im Archiv der Dialogveranstaltungen.
Einen Rückblick auf frühere Bundesfachtagungen finden Sie im Archiv der Bundesfachtagungen.
Einen Rückblick auf frühere Studienreisen finden Sie im Archiv der Studienreisen.
Einen Rückblick auf frühere Veranstaltungen finden Sie im Archiv der weiteren Veranstaltungen.